Radweg
Berlin – Kopenhagen
|
Beschilderte
Radrouten sind in vielen Ländern weit verbreitet. Allerdings
auch mit allen damit einhergehenden Fehlern, Mängeln und
Problemen:
– Selbst neueste, aktuell ausgeschilderte
Radrouten sind so gut wie nie lückenlos markiert. Falls Sie
einen Tag lang auf einwandfrei beschilderter Route fahren
konnten, ist das ein Glücksfall, kein Regelfall. Das
Teilstück mit Mängeln folgt garantiert: Ein einziges
fehlendes, beschädigtes oder gestohlenes Schild bewirkt im
besten Fall einen lästigen Umweg, im ungünstigsten Fall
stundenlanges Umherirren auf Wegen, die evtl. auf keiner Karte
verzeichnet sind.
– Wirklich unproblematisch sind
diese Lücken nur bei Wegen, die aufgrund ihrer
offensichtlichen Führung eigentlich keine penible
Beschilderung verlangen, z.B. Fluss- und Kanalrouten (z.B. in
Deutschland der Elbe-Radweg u.ä.) oder Strecken, die
unkomplizierten Küstenabschnitten folgen (z.B. der
Nordseeküstenweg in Teilen). Ein Blick in die Landschaft
reicht dort, um grobe Fehler bei der Streckenführung zu
erkennen. Aber eben nur in diesen Fällen.
–
Gerade die Küsten-Radwege zeigen, wie schwierig das Radeln
nach Schildern sein kann. Teilstücke dieser Radrouten
verlaufen auf teilweise Jahrzehnte alten, ursprünglich
anders konzipierten Radwanderwegen; teils kreuzen sie einander,
manchmal unter Einbeziehung lokaler Radwege, die natürlich
ebenfalls zur Schildervielfalt beitragen. Zuverlässig ist
dabei nur eines: Manche Schilder sind entweder nicht vorhanden
oder unlesbar.
– Im Bereich der Küsten, aber
auch in vielen anderen Teilen des jeweiligen Landes versuchen die
meisten Radrouten, dem Prinzip der Autofreiheit nahezukommen.
Eigentlich eine schöne Sache, wenn dafür nicht manchmal
ungeheure Umwege in Kauf genommen würden. Und was bei
schönem Wetter und wenig anstrengender Streckenführung
Freude macht, führt bei Nieselregen oder ständigem
Auf-und-Ab oft zu Frust und schlechter Laune.
|