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dem Fahrrad in der Mecklenburger Seenplatte
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Dieser RegionalRadGeber erstreckt
sich von Schwerin bis Feldberg, mit Rheinsberg als südlichstem
Punkt. Die Bezeichnung »Mecklenburg« bezieht sich somit
auf den topographischen Begriff, nicht auf das Bundesland, denn ein
Teil der Strecken befindet sich im Land Brandenburg.
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Den Kern bildet das Gebiet der
Großen Seen Mecklenburgs – Plauer See bis Müritz.
Nordwestlich wird es flankiert von der flachwelligen Landschaft bis
Schwerin, wo außer dem großen Schweriner See etliche
kleinere »Pfützen« in Wald und Wiesen
eingesprenkelt liegen. Südlich und östlich der Großen
Seen befinden sich besonders abwechslungsreiche Gebiete, die durch
eine Vielzahl kleiner bis winziger Seen geprägt werden, weshalb
Landeskundige z.B. auch von den Neustrelitzer oder Rheinsberger
Kleinseenplatten sprechen.
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Bei manchen Lesern mag das den
Seen angehängte -platte die Vorstellung wecken, es würde
sich um eine topfebene Landschaft handeln. Derartigen Trugschlüssen
sei gleich zu Beginn jeglicher Nährboden entzogen; denn
flachwellige Formen dominieren die Landschaft. Dies bedeutet in
erster Linie größere Bereiche mit relativ niedrigen
Hügeln und sanftgeneigten Hängen, doch werden Sie auch auf
Hügel treffen, deren Hänge so steil sind, dass Sie sich
über eine leistungsfähige Gangschaltung freuen werden.
Dazu gehört z.B. die Umgebung von Feldberg, ein Städtchen,
dass nicht umsonst diesen Namen erhielt - auch wenn die höchsten
Punkte 'nur' ca. 150 m ü.N.N. liegen.
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Damit soll jedoch jenen, die mit
dem Sattel noch nicht so vertraut sind, nicht der Mut genommen
werden. Denn erstens vermag schon eine leichte Brise im Rücken,
die sanften Hügel zu »glätten«, sind zweitens
steile Hänge meistens nur kurz, so dass selbst dann, wenn Sie
mangels passender Gänge absteigen und schieben müssen,
schnell die wenigen Höhenmeter bewältigt sind, und machen
drittens gerade die Hügel den Reiz einer Radtour in der
Seenplatte aus, da sie immer wieder neue Ausblicke ermöglichen.
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Somit bietet die Mecklenburger
Seenplatte auch für die gemütliche Tour mit dem
Picknickkorb günstige naturräumliche Voraussetzungen. Was
nicht heißt, dass sportlich Ambitionierte nicht ebenso auf
ihre Kosten kommen; denn einerseits gibt es genügend
unbefestigte Forstwege, auf denen Mountain-Biker am steilen Hang
beweisen können, was sie und ihr Fahrrad vermögen, und
andererseits ist das Straßennetz ausreichend, um für die
schmalbereiften Renner Gelegenheiten für zünftige Runden
finden.
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Darüber hinaus bietet sich
die Seenplatte auch für die Reiseradler an, denn in der dünn
besiedelten Landschaft finden sie sowohl die ersehnte Ruhe als auch
eine ausreichende touristische Infrastruktur.
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Besonderen Genuss bereiten bei der
Fahrradtour die vielen idyllisch gelegenen Seen, die ausgedehnten
Wälder und die bis an den Horizont reichenden Felder, in denen
hier und da einmal kleine Forste optische Akzente setzen. In dieser
abwechslungsreichen landschaftlichen Kulisse fühlt sich
natürlich eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt wohl, vor
allem weil die belastenden Auswürfen industrieller Ballungen
fehlen. Es ist aber auch eine Natur, die sich dem flüchtigen
Auge entzieht, und mit jedem Ausflug bzw. jedem weiteren Urlaubstag
werden Sie neue kleine Sensationen entdecken.
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So können Sie auf Ihren
Ausflügen entlang den mecklenburgischen Seen fernab der
verkehrsreichen Zentren kilometerweise Ruhe erradeln. Und wenn Ihr
Allerwertester irgendwann nach Entlastung verlangt, stehen sowohl
wiesige Flecken unter schattenspendenden grünen Dächern
betagter Baumriesen als auch sonnige Plätze an schilfgesäumten
Seeufern zur Auswahl.
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Allerdings ist aufgrund der dünnen
Besiedlung der dem Ackerbau, der Vieh- und Fischzucht sowie der
Forstwirtschaft vorbehaltenen Landschaft das Straßen- und
Wegenetz nicht immer fahrradideal. Das angenehme Drumherum tritt
zeitweise schon einmal in den Hintergrund der Wahrnehmung, da
losesandiger oder hoppeliger Fahrgrund die gesamte Aufmerksamkeit
beansprucht. Jedoch sind in den Jahren seit dem Ende der DDR etliche
Sandwege asphaltiert worden, sofern sie eine Bedeutung als
Zufahrtsweg zu kleinen Ortschaften haben.
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